Page 16 - Das Zelthandbuch 2017
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Wähle das richtige Hillebergzelt...
..DAS “ALLERBESTE” ZELT wird es wohl nie geben, aber bestimmt gibt es das “richtige” Zelt für dich Unser Label-System vereinfacht die Suche nach dem “richtigen” Modell
Welches Label genügt deinen Ansprüchen?
Grenze zuerst deine Ambitionen ehrlich ein Dabei ist unwichtiger was du tust (Wandern, Klettern, Skitourengehen, usw ), sondern eher wann, wo, wie und vor allem, wie häufig und in welcher Intensität Grundsätzlich gilt: Umso anspruchsvoller der Einsatz, desto robuster, benutzerfreundlicher und zuverlässiger muss das Zelt sein Und je verschiedenartiger die Nutzung ausfällt, desto anpassungsfähiger muss es sein Zum Beispiel spielt es eine Rolle, ob man zu jeder Jahreszeit tourt oder nur im Sommer Das Zeltge- wicht ist fast immer ein wichtiges Kriterium und natürlich ist ein geringes Gewicht wünschenswert Aber sollten die Beanspruchungen unerwartet steigen, kann diese “leichte” Wahl eine schlechte Entscheidung sein (siehe “Die Ultraleicht-Falle”)
Innerhalb jeder Kategorie streben wir im Rahmen des vorgesehenen Leistungsbereichs nach der besten Balance von Stabilität und Gewicht Black laBel Zelte bieten größte Stärke, Benutzerfreundlichkeit, Zuverläs- sigkeit und Anpassungsfähigkeit Sie brillieren unter allen (un-)möglichen Bedingungen, überall und zu jeder Jahreszeit Falls deine Ansprüche niedriger sind und du doch zu jeder Jahreszeit unterwegs bist, solltest du unsere Red laBel Modelle in Betracht ziehen Sofern du einfache Einsätze in wärmeren Regionen bei moderatem Wetter planst, kannst du dich für ein Yellow laBel Zelt entscheiden Unter dem Blue laBel finden sich unsere Spezialisten wieder: Jedes dieser Modelle wurde für eine bestimmte Aufgabe konzipiert
Deine persönlichen Vorlieben spielen auch eine Rolle Legst du Wert auf Robustheit, Benutzerfreundlichkeit und Komfort, dann ist Black Label die richtige Wahl Hat ein niedriges Gewicht für dich einen höheren Stellenwert, dann entscheide dich für Red Label Falls du einfach nur die allerleichteste Option in Betracht ziehen möchtest und auf Stärke und Komfort weniger Wert legst, dann wähle ein Yellow Label Modell Aber beachte, dass bei allen Modellen deren Außenzelt nicht vollständig bis zum Boden reicht, sie nicht viel gegen seitlichen Sprüh- oder Starkregen ausrichten können Nun kön- nen starke Regenfälle oder Stürme durchaus auch in Frühjahr, Sommer und Herbst vorkommen Bist du eher unter solchen Wetterbedingungen draußen,
Nur wenn das Zelt zu dir und deinen Zielen passt, wird das Abenteuer zum Vergnügen Foto: Eric Philips (ericphilips com)
dann sind unsere Black oder Red Label Ganzjahreszelte mit ihren bis zum Boden reichenden Außenzelt die bessere Wahl Bei Zweifeln empfehlen wir dir, dich für die nächsthöhere Kategorie zu entscheiden
Wähle die Größe, Bauart und Ausstattung
Einige schwören auf ihr Solozelt, andere teilen sich gerne ein Zelt Aber abgesehen davon, dass wir unsere Modelle immer für die vorgeschlagene Personenzahl samt Ausrüstung auslegen, bietet die nächste Größe – bei etwas Mehrgewicht – doch spürbar höheren Komfort
Für Touren mit häufigem Lagerwechsel, bei dem das Zelt ständig auf- und abgebaut wird, empfehlen wir eher ein Tunnelzelt Sie bieten das beste Raum/Gewichts-Verhältnis und eignen sich hervorragend für Rucksacktouren, wenn man das gesamte Gepäck selber tragen muss Unternimmst du eher Tagestouren von einem Basislager aus? Dann wird dir ein Kuppelzelt dank seiner statischen Stabilität und der Fähigkeit, auch unbeaufsichtigt stehen bleiben zu können und überraschend hohe Schneelasten zu tragen, treue Dienste leisten Bei den Kuppelzelten unterscheiden wir zwischen “selbst- tragenden” Zelten, bei denen die Apsiden abgespannt werden müssen, und “freistehenden” Modellen mit integrierten Apsiden, die nicht zum Aufbau mit Heringen gesichert werden müssen Letztere sind bei schlechten Plätzen – wie Felsplateaus oder steinige Böden – oft die bessere Wahl
Eine weitere Überlegung ist: ein oder zwei Eingänge? Modelle mit nur einem Eingang sind in der Regel leichter, während Zelte mit zwei Eingängen und zwei Apsiden mehr Bequemlichkeit, mehr Raum und oft eine bessere Belüftung bieten Große Menschen können sich darin besser ausstrecken, da die meist senkrechten Innenzelteingänge erheblich mehr Platz bieten Eine verlängerte Apside eignet sich hervorragend für Touren mit viel Ausrüstung, Hunden oder für Familien, in der die Apside gerne zum Sammelplatz wird Der Nachteil: eine größere Stellfläche und ein bisschen mehr Gewicht
Letztendlich kannst nur du entscheiden, welches Zelt das richtige Zelt für dich ist Aber da es buchstäblich zu deinem Zuhause dort draußen wird, fordern wird dich auf, es mit Sorgfalt zu wählen! Mehr erfährst du auf unserer Webseite www hilleberg com
Wie viel Raum unsere Zelte bieten
Die Ultraleicht-Falle
Sich für ein Zelt oder Unterstand zu entscheiden, nur weil es das Leichteste ist, ist selten der beste Weg Unsere Tarps sind echt leichte Lösungen und viele verwenden sie recht erfolgreich, nehmen aber bewusst Nachteile wie geringere Stärke74
und weniger Komfort in Kauf Eine Wetterverschlechterung in einer solch minimalistischen Unterkunft auszusitzen kann sehr unangenehm, wenn nicht sogar gefährlich sein
Wie viel Stärke erwartest du mindestens? Ein guter Ansatz ist es, den Begriff “leicht” für sich selbst und seine Ziele zu definieren Für einen, der den Großteil der Zeit in großen Höhen oberhalb der Baumgrenze zu allen Jahreszeiten und allen Wetterbedingungen verbringt, ist es etwas anderes als für jemanden, der sich im bewaldeten, hügeligen Gelände im Sommer aufhält Als Faustregel gilt: Je leichter das Zelt, desto weniger Funktionen und folglich weniger Komfort hat es Es bietet dadurch höchstwahrscheinlich weniger Sicherheit bei widrigen Wetterbedingungen Zusätzliche Stärke und Sicherheit “kostet” eben Gewicht – und wenn du das brauchst, musst du es in Kauf nehmen
77 kg
In allen Grundrisszeichnungen auf den Modellseiten sind sitzende oder ggf stehende Personen abgebildet So bekommt man einen guten Eindruck, wie die Modelle geschnitten sind
16
89 cm
180 cm